Botswana, Simbabwe und Victoriafalls                       16.10.15

 

Grenzübertritt mit fliegendem smartphone 

 

Grenzübertritte in Afrika können ein Highlight sein. Oft langwierig und nicht so unbürokratisch wie in der Europäischen Gemeinschaft. Viele Menschen kommen immer wieder im Leben an ihre Grenzen. Manchen passiert genau das an den Ländergrenzen.

 

Um von Namibia nach Botswana zu gehen, benötigten wir 45 Minuten, was schnell ist.

1. Schritt: Parken, Aussteigen und ins immigration-office auf namibianischer Seite. Dort das Departure-Formular ausfüllen und dann mit Pass vorlegen. Dieser wird eingescannt und gestempelt.

2. Schritt: Mit dem Wagen 50 m weiter fahren. Da wir ein südafrikanisches Fahrzeug haben, wird die Einfuhrgenehmigung, die wir von unserem Vermieter mitführen, aufgehoben. Wie so häufig muss ich mich und die Autodaten in eine Liste eintragen. Dummerweise wollen sie noch Fahrgestellnummer und Motorkennung wissen. In meinen Unterlagen finde ich eine lange Nummer; ich definiere sie für mich als Fahrgestellnummer. Die Motorkennung lass ich offen, aber der Zöllner besteht auf eine. Also nehme ich eine weitere Zahlenkombination, die ich in meinen Unterlagen finde. Was immer es auch ist.

3. Schritt: Über die Brücke nach Botswana fahren, dort durch eine Wanne mit Desinfektionsmittel gegen die Maul- und Klauenseuche fahren.

4. Schritt: Parken, Aussteigen und ins immigration-office auf botswanischer Seite gehen.

Vor uns ein südafrikanisches Ehepaar mit einem Kind. Irgendwas läuft nicht nach den Vorstellungen des Mannes. Er geht mit seinem Smartphone vor die Tür. Plötzlich schmeißt er sein smartphone mit ordentlich Wucht auf den Boden. Die Zöllnerinnen und Zöllner schauen überrascht. Zwei kommen aus dem Hinterzimmer. Keiner sagt was. Das Smartphone überlebt den Crash und die Südafrikaner gehen. Die Zöllnerinnen schütteln irritiert den Kopf. Nun sind wir dran. Ich verspreche der Dame am Zoll, dass ich mein Smartphone nicht durch die Gegend werfen werde. Sie lacht und alles läuft geschmeidig. Pass einscannen und stempeln.

5. Schritt: 1,20 Meter nach rechts gehen. Nun steht nicht mehr „Immigration“ sondern „Customs“ über dem Schalter. Wir müssen das Auto einführen. Also wieder muss ich meinen Namen und die Autodaten in eine Liste eintragen. Wir zahlen 16 Euro Einführgebühr.

6. Schritt: Wir fahren mit dem Auto zur Schranke, die direkt neben dem Office, aus dem wir gerade gekommen sind, liegt. Da wir weder Fleisch noch Milchprodukte einführen dürfen, erwarten wir nun, dass Kühlschrank und Kofferraum auf den Kopf gestellt werden. Doch der Typ an der Schranke sagt, wir sollen aussteigen und unsere Schuhe auf einer Fussmatte dekonterminieren. Also treten wir wie schon einige Male auf die mit Flüssigkeit getränkte Matte. Auf dem Dach haben wir zwei Bündel Feuerholz festgebunden. Dieses dürfen wir nicht einführen. Ob wir es hier abgeben sollen, frage ich. Nein, aber wir müssten sie heute abend verbrennen. Wir versprechen dieses und fahren weiter. In der Sicherheit, dass keiner am heutigen Abend das Abfackeln des Feuerholz kontrollieren wird, bleibt das Holz bis auf weiteres auf seinem Lagerplatz. Fleisch und Milchprodukte haben den Offiziellen nicht interessiert.

7. Schritt: Da hinter der Grenze ein Nationalpark liegt, muss ich mich und die Autodaten erneut in eine Liste eintragen. Während ich in die kleine Hütte gehe, in dem das Buch liegt, bleibt der Ranger auf seinem Stuhl draußen sitzen. Ihm ist egal, was ich schreibe. Beim nächsten Mal werde ich Donald Duck bei drivers name angeben.


Autovermieter-Filiale  - anders als in Europa

Von der Grenze ging es über Kasane im Nordosten Botswana zum Senyati Camp.

Unser Vermieter hat in Kasane seine Vertretung für Botswana. Da an unserem canopy (Heckaufbau) ein Schloss gebrochen ist und ein Bein beim Grill abgeknickt ist, suchen wir die Vertretung. Wir haben eine Adresse, die aber kein Navi dieser Welt kennt. Also beginnt die Schnitzeljajd. Zuerst fragen wir an einer Tankstelle und in einem Handyshop und bekommen erste grobe Hinweise bzgl. der Himmelsrichtung. Als wir eine Polizeistation passieren, fragen wir deinen Freund und Helfer. Sie schicken uns 300 m weiter zu einer Shellstation, die müssten weiterhelfen können. Von dort werden wir zurückgeschickt und sollen 150 m vor der Polizeistation links abbiegen. Nach 300 m treffen wir auf die Dependance unseres Vermieters oder genauer gesagt, wir mutmaßen es zunächst, da wir zwei Autos mit dem uns bekannten Emblem am Straßenrand sehen. Eins wird gerade im Straßengraben überprüft. Durchs Autofenster hören wir Reggae-Musik. Einer hat ein Handy am Ohr, der andere die gehäkelte Reggaemütze auf dem Kopf. Die Jungs sind total nett. Das Schloss wird sofort repariert und den Grill werden sie bis morgen schweißen.


Kalaschikows beim Gamedrive im Chobe Nationalpark

Dann düsen wir zum Campingplatz Senyati; allerdings verzögert sich die Anfahrt, da eine Elefantenherde einen eating-on-the-pad-flashmob veranstaltet. Geduldig warten wir bis die Veranstalter weiterziehen. Von der Bar beobachten wir später das permanente Kommen und Gehen der Dickhäuter.

Aufbruch am Folgetag um 7.00 Uhr in den Chobe Park. Am Eingang reduzieren wir den Luftdruck wegen der tiefsandigen Wege von 2.8 bar auf die Hälfte. Wir sehen große Büffel-, Impalaherden, Pferde-, Rappenantilope und Kudus. Selbstverständlich auch Elefanten, allerdings nicht in den Massen, die wir erwartet haben, da der Chobe Park die höchste Elefantendichte weltweit hat (14.000). Gefühlt war ein Viertel davon ja am Vortag an unserem Campingplatz. Wir fahren am Flussufer entlang, sehen einen Mann im Mokoro. Die Wiege des Stand-Up-Paddlings liegt in Afrika.

Schließlich biegen wir in einen Stichweg auf eine Halbinsel ab. Wir hofften auf Löwensichtung, doch der Anblick am Ende der Strecke überraschte uns ein wenig: Eine Rinderherde am gegenüberliegenden namibianischen Ufer und vor uns auf botswanischer Seite sitzen zwei Soldaten mit ihren Kalaschikows (oder welche Marke auch immer) am Flussufer im Gras. Erst als wir wegfahren, winkt einer laisse faire.

Da es keinen bekannten Grenzkonflikt zwischen Namibia und Botswana gibt, mutmaßen wir, dass sie wegen Wilderer dort sitzen. Touristen zählen offensichtlich nicht zu den Objekten ihrer bewaffneten Zuwendung.


Mr. Mugabes gegenstandsloses Geld und die Victoria-Fälle

75 km östlich von Kasane liegen die Victoriafalls. Da die Grenzübergänge nach Simbabwe mit eigenem Fahrzeug gelegentlich kreative „Sonderzahlungen“ beinhalten sollen, entscheiden wir uns für einen One-Day-Trip mit shuttle. Mit uns fahren Jan und Anke aus den Niederlanden. Die Einreise nach Zimbabwe übertrifft alle andere Grenzerfahrungen. Die eigene Währung unterliegt einer extrem hohen Inflationsrate, von daher sind alle Preise incl. Visagebühr in US-Dollar angegeben. An der Grenze können wir auch mit Euro, südafrikanischen Rand oder botswanischen Pula zahlen. Wir zahlen mit Pula, aber Wechselgeld haben sie nicht, sagt der Zöllner. Auch eine interessante Form von Nebenjob, eine Methode, die wir nicht unterstützen wollen; von daher suchen wir das Geld passend raus.

Nach 45 Minuten sind wir in dem Ort Victoriafalls. Wir gönnen uns einen 15 minütigen Helikopterflug über den Wasserfällen.

Der gigantische Zulauf zu den Victoriafalls wird von oben erst richtig deutlich, auch wenn zu dieser Zeit im Verhältnis wenig Wasser die Falls hinunterstürzen. Anschließend gehen wir am gegenüberliegenden Ufer die 1700 m breiten Fälle ab. Der Sprühnebel ist teils so heftig, dass unsere T-Shirts stark durchfeuchtet sind. Schon jetzt ist die Kraft des hinabstürzenden Wassers beeindruckend. Im Mai führt der Sambesi 25 mal soviel Wasser wie jetzt. Die Wasserdampfsäule über den Fällen ist dann 500 m hoch. Kaum vorstellbar.

Unser Fahrer fährt mit uns zum berühmten The Victoria Falls Hotel, von dessen Garten man auf die Victoriafallsbrücke schauen kann. Wir schnuppern die mondäne und koloniale Luft in der Eingangshalle, im Innenhof und Garten. Mich hätte es nicht gewundert, wenn Winston Churchill um die Ecke gebogen wäre oder Humphrey Bogart in der Lounge gesessen hätte.

Mittags essen wir mit unserem Fahrer, Jan und Anke gemeinsam. Die Rechnung beläuft sich auf 78 US-Dollar. Jan will mit Kreditkarte zahlen; das Gerät sei kaputt. Wir fragen wieviel Euro die 78 US-Dollar entsprechen. Auch 78. Und in Pula? 780 Pula. Ich stutze, der Wechselkurs für Pula sind 1 Euro ca. 84 Pula. Hier wird uns freiwillig ein günstiger Umtauschsatz angeboten: 100 Pula für 1 Euro. Wir legen 800 Pula auf den Tisch und bekommen 2 US-Dollar wieder.

Verrückte Welt: Die eigene Währung wird im eigenen Land nicht akzeptiert. Was würden Frau Merkel und Herr Schäuble sagen, wenn alle Bürger nur schwedische Kronen, russische Rubel oder US-Dollar akzeptieren würden?

 

Mit einem Angestellten von der Hubschrauber-Airline, der uns vom Airport zur Innenstadt bringt, waren wir morgens ins Gespräch gekommen. Mugabe ist 91 Jahre alt; wir fragen, was nach seinem Tod kommt. Er sagt seine vier Jahrzehnte jüngere Frau und der Sohn, der gerade auf einen russischen Militärakademie ist, sitzen in den Startlöchern. Auch wenn es „demokratische Wahlen“ gibt, existiert keine Opposition. Die Leute kümmern sich um ihr tägliches Leben. Man könnte soviel mehr aus dem an Bodenschätzen und touristischen Attraktionen reichen Land machen, sagt der Angestellte, aber das interessiert die politische Elite, die sehr gut für sich selber gesorgt hat, nicht. Mit seinen Kollegen könne er so ein Gespräch wie mit uns hier im Wagen nicht führen. Man weiß nicht, wer zu Mugabes Leuten gehört. Politisch aktiv will er nicht werden. Aber er sei zumindest ein political oppositional driver, stellen wir fest. Er lacht laut auf und sagt, dass sei klasse. Egal wie es ihnen geht, Humor haben die Afrikaner.

I look into your eyes, babe – non verbaler Dialog mit Elefanten

Am Folgetag geht es zunächst über Asphaltstraßen nach Westen. Kurz hinter Kasane liegen an der Hauptstraße sechs Löwen 20 m neben der Straße faul im Schatten. Die letzten 70 km geht es über Lehm- und Sandpisten, die teils sehr tiefe Löcher haben zum Linyanti-Camp. 5 Stellplätze unter großen Bäumen am Linyanti-River. Wir haben gerade das Dachzelt aufgebaut, da erscheint ein Elefant. Er isst Grasreste. Ruth sitzt im Stuhl; ich auf unserem Küchenblock aus Beton und beobachten ihn. Er hat uns wahrgenommen. Langsam kommt er essend näher. Ich gehe ein paar Schritte nach links und suche die Nähe unseres Autos. Schließlich kommt er noch ein Stück näher. Wir stehen uns in 12 m Entfernung gegenüber und schauen uns eine halbe Minute in die Augen. Dann dreht er langsam nach links ab und isst weiter. Selten habe ich eine so intensive, berührende Naturerfahrung gemacht.

Wer mich kennt, weiß, dass ich bei Hunden vorsichtig, gelegentlich schissig bin und mich meist von ihnen fernhalte, da ich so einige nicht freundliche Begegnungen im Laufe der Kindheit und des Jogging-Lebens (Michael weiß, wovon ich rede) hatte. Aber da stehen vier Tonnen vor mir und ich bin einfach nur fasziniert. Es ist aufregend und trotzdem fühle ich keine Gefahr sondern Respekt zwischen diesen zwei sich begegnenden Lebewesen. Jeder lebt in seiner Welt und diese leben eine friedliche Koexistenz.

Ruth und ich wollen duschen. Inzwischen äsen drei Elefanten in der näheren Umgebung. Wir schauen, welchen Elefanten-freien Weg wir zum Duschhaus nehmen können. Handtuch und Duschdas deuten daraufhin, dass unsere Nachbarn sich gerade dem gleichen Projekt widmen. Gemeinsam stapfen wir los. Livia und Manuel sind Ende Zwanzig, kommen aus Basel und sind auch mehrere Wochen durch Namiba und Botswana unterwegs, bevor es nach Indien und Sri Lanka geht.

Am nächsten Morgen trinken wir zusammen Kaffee und plaudern über Reiseeindrücke, Gott und die Welt. Es zeigt sich, dass wir eine ähnliche Reiseroute haben und dass wir in zwei Tagen auf einem anderen Campingplatz zufällig wieder Nachbarn sein werden.

Um uns kauen einige Elefanten. Inzwischen nehmen wir die Gegenwart von Elefanten schon als selbstverständlich wahr. Während wir schnacken, taucht plötzlich ein Elefant mit kräftigem Schritt hinter dem Auto hervor. Fünf Meter Abstand. Wir vier machen alle zwei Schritte nach hinten. Der Elefant spreizt die Ohren ab und bewegt einmal kräftig seinen Kopf mit Rüssel hin und her, so als ob er sagen wolle, ich bin hier Chef und geht energisch zum Flussufer. Wir widersprechen nicht.

Auf dem Weg zum nächsten Camp (Savuti) stecken wir einmal im tiefen Sand fest, doch mit dem Rückwärtsgang kommen wir frei und schalten dann vom normalen auf das Low-Range-Getriebe um. Der Wagen kämpft sich dann hochtourig, langsam, aber kontinuierlich durch die Wildnis. Abends machen wir noch einen kleinen gamedrive und fahren durch eine Büffelherde mit vielen hunderten Tieren. Als wir im Dachzelt liegen, sieht Ruth wie eine Hyäne an unserem Wagen vorbei sprintet. In der Nähe brüllt ein Löwe mehrfach. African nights.

In den nächsten zwei Tagen treffen wir u.a. auf acht Hyänen, die sich über den einige Tage alten Kadaver eines Elefanten her- machen. Wenn eine die Haut aufbeisst, knackt es wie bei einer Blechschere. Uns überrascht das schöne Gesicht mit den „Knopf-Augen“ der Hyänen. Sie könnten glatt aus der neuen Steiff-Tierkollektion stammen. Drei männliche Löwen, die einzeln durch die Savanne gehen, kreuzen unseren Weg. Sie gehen in 10 m Entfernung vorbei und schenken uns keine Aufmerksamkeit. So als ob wir Luft wären.

Diese Erfahrung wiederholt sich, als wir am Folgetag am Khwai-River von unserer Tented-Safari-Lodge einen gamedrive mit dem Ranger Frank machen. Wir halten 3 m neben zwei schlafenden Löwen. Drei andere Autos sind noch da, doch die Löwen lassen sich in ihrem Schlaf nicht stören. Weder menschliche Stimmen noch Motorgeräusche sind irgendeine Regung wert. Frank sagt, wenn ich aber jetzt vom Auto hinabsteigen würde, wären sie in zwei Sekunden zur Stelle. Das Auto nehmen sie als Blechbüchse wahr. Ich glaube ihn und verzichte auf den Test. Über Funk teilt der Kollege von Frank mit, dass er einen Leoparden gesichtet hat, der so eben ein Impala gerissen hat. Frank gibt Gas wie ein Ralleyfahrer. Mit 40 km/h jagt er durch die Baumsavanna. Wir halten uns wie in einer Achterbahn an den Bügeln fest. Die letzten dreihundert Meter fährt er außerhalb der Spur. Unter der Stoßstange verschwinden Äste, armdicke Baumstämme; das Holz knallt gegen den Unterboden bis wir direkt vor dem Riss stehen. Wir beobachten das Geschehen mit einer Hochachtung vor den Regeln der Fauna.

Fasziniert verfolgen wir tagsdrauf einen Leoparden, der sich an eine Impalaherde heranschleicht. Seine Konzentration und der geschmeidige, kraftvolle Gang ziehen unsere Blicke magnetisch an. Wir sitzen im offenen Landrover; der Leopard geht direkt von der Seite auf mich zu. Er schaut mich an. Es wäre ein leichtes für ihn den einen Meter Höhenunterschied mit einem Sprung zu überwinden. Kurz schnaubt er, ich zucke, dann passiert er die hintere Stoßstange. Wie gut, dass er uns nicht als Dosenfutter (sponsered by Landrover) wahrnimmt. Die Impalas spüren seine Präsenz. Sie warnen sich gegenseitig und geben ihm gleichzeitig zu verstehen, wir wissen, dass du das bist. Schließlich legt der Leopard sich unter einen Busch und hofft auf einen günstigeren Moment zu späterer Zeit.


African-European Songcontest

Egal ob man 200,- oder bis zu 2000,- Euro p.P pro Tag in einer Safari-Lodge zahlt, der Tagesablauf ist überall gleich: 5.30h Wecken, 6.00 h Frühstück, 6.30h gamedrive, 11.30h Lunch, 15.30h teatime, 16.00h gamedrive, 20.00h Dinner. Beim Abendessen sitzen der camp manager und die guides, die die Gäste beim gamedrive begleitet haben, zusammen. Man tauscht sich aus und erfährt einiges Neues zu den Tieren. Am ersten Abend bittet der Camp-manager uns acht deutschsprachigen Gäste, dass wir ein Lied vorsingen. Wenn wir das täten, hätte er eine Überraschung für uns. Eine kurze Diskussion zwischen 35- bis 70-jährigen. Mir ist alles egal, Hauptsache nicht Helene Fischer, da wäre ich atemlos. Also singen wir „Hoch auf dem gelben Wagen“. Anschließend kommen 18 Angestellte rein und sie singen drei botswanische Lieder, u.a. den Frog-song, zu dem mehrere Männer tanzen. Dieses ist keine Kulturveranstaltung sondern Botswanaer singen und tanzen gerne, sagt der Manager. Wir spüren die natürliche Freude. Wenn jemand krank ist, singen und tanzen die Menschen für Genesung; sogar der Arzt. Einer der Gäste stellt fest, dass er schon irritiert wäre, wenn sein Hausarzt singen würde.

We proudly present you the results: Afrika 12 points, Germany 0 points.


Best supermarket of Botswana

Die nächsten drei Tage fahren wir durch den Moremi-Nationalpark. Mehrfach durchfahren wir Wasserfuhrten, bei denen der Kühler im Wasser verschwindet, und passieren rustikale Holzbrücken aus Baumstämmen, die beim Überqueren laut rumpeln. Legendär ist die Third-Bridge, die zunächst übers Wasser geht, dann im Wasser verschwindet und man muss den Rest durch den Flusslauf fahren. Wichtigste Regel: Nicht anhalten.

Als wir schließlich im Park fünf der nur noch 2000 afrikanischen Wildhunde antreffen, ist Ruth glücklich.

Mitten im Naturreservat steht ein 20-Fuss-Container, der von außen mit Holzstöcken aufgehübscht ist. Innen befindet sich ein kleiner Laden mit netter Besitzerin. Das Sortiment haut uns um: verschiedenste gekühlte Softgetränke, Grundnahrungsmittel, Bier, diverse Weinsorten, Whiskey, Wodka, Kopfschmerztabletten, Grillkohle, Kekse, Konservendosen und das mitten im Nirvana.